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Post von Afra

Liebe Frau Sack,

ich schicke Ihnen heute mit der Post eine CD mit weiteren Bildern. Ein hübsches hänge ich aber schon mal an.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll über unsere Afra/Basi zu berichten, sie ist so toll und zu sehen, wie sie das Leben außerhalb des Zwingers mit fast welpenhafter Neugier entdeckt, lässt einem das Herz aufgehen. Sie entspannt sich weiterhin zusehends und das Tempo in dem sich dieser ja doch schon alte Hund an die neuen Gegebenheiten anpasst ist beeindruckend. Sie sucht oft und viel den Körperkontakt zu uns und muss beim Schmusen immer ganz ganz nah an ihren Menschen sein, am liebsten ist ihr Vollkontakt-Kuscheln, was uns genauso Spaß macht wie ihr. Sie beginnt aber auch schon hin und wieder Streifzüge über’s Grundstück in Eigenregie zu unternehmen, die ersten Tage blieb sie außer wenn sie fest schlief in unserer direkten Nähe. Ihr Trick mit dem „Zubettbringen“ hat übrigens super geklappt!

Nach allem, was die Maus durchgemacht hat, zeigt sie sich keinesfalls phlegmatisch oder ängstlich, sie erkundet alles mit wackelnder Rute und aufgestellten Stummelohren, im Gesicht den unverwechselbaren wachen, aufmerksamen Mollosserblick *schwärm* Das Alter und ihr bewegtes Leben scheinen weder ihren Augen und Ohren, noch ihrem Verstand zugesetzt zu haben, sie ist wirklich ein außergewöhnlich plietscher Hund!

Sie schläft ausgiebig und viel, das sei ihr natürlich vergönnt, aber wenn sie wach ist, ist sie sehr unternehmungslustig und interessiert. Besonders angetan haben es ihr Mauselöcher und Maulwurfshügel. Mehrfach saß sie mit diesem besonderen Stirnrunzel-Blick vor einem Schlitz zwischen der Terrassentür unseres alten Hauses und dem Kühlschrank. Wir haben den Kühlschrank abgerückt, bereits während dem Zusammenleben mit meinen anderen Hunden habe ich gelernt diesen Blick ernst zu nehmen… Unsere feine kluge Basi hatte dort nämlich eine dicke kleine Maus gewittert! Und nicht nur das: sie hat sie auch sofort vertrieben, und das trotz ihrer Watschelbeine in einem Affenzahn. Und was war die Süße stolz! Zu recht!Braves Mädchen!

Oh, sie mag „gefeinerhundet“ werden, und das wird sie oft und viel. Sie hört auf’s Wort und benimmt sich schlicht vorbildlich. Auch wenn der Postbote und einige Nachbarn sich offensichtlich von ihrem Äußeren einschüchtern lassen: unser Hund bleibt an Straßen ohne Aufforderung „bei Fuß“ , setzt sich vor dem Zebrastreifen neben uns und man muss sie nie zwei Mal rufen. Das sollen ihr die Strasssteinchen-Zucht-Fiffis erstmal nachmachen bevor sie empört die Straßenseite wechseln! Wirklich Terz gegenüber anderen Hunden hat sie bis jetzt übrigens noch nie gemacht, auch wenn die Artgenossen wie wild in ihren Leinen hängen und zerren und keifen. Sie bleibt stur bei uns, geht ggf. einen kleinen Schlenker und zeigt den anderen was Ignoranz bedeutet. Sie zeigt sich weder ängstlich oder angespannt dabei, eher so als sei sie einverstanden mit der Lösung: Du bleibst außer Reichweite und interessierst uns nicht. Pöh! Auch das werten wir als gutes Zeichen.

Gesundheitlich gibt es zu berichten, dass unsere Wuchtbrumme gern Gassi geht, sie schafft eine gute Viertelstunde richtigen Spaziergang ohne schlapp zu machen im Moment, nach dieser Zeitspanne zeigt sie, dass es reicht indem sie erst anfängt zu bummeln und sich dann einfach setzt. Dann bekommt sie ihr Päuschen, Wasser und Beschmusung bevor wir den Rückweg antreten. Mittlerweile haben wir drei den Dreh ganz gut raus bis wohin sie es gut schafft. Zum Glück muss man zum nächsten Grünzeug nicht weit gehen: An drei Häusern vorbei und über die Straße, dann erreicht man einen schönen Spazierweg an einem Arm der Eider. Die Eider findet Basi gut, sie mag gern Enten gucken, macht aber keine Anstalten sie zu jagen. Auch auf dem Grundstück bewegt sie sich oft und gern. Sie frisst jeden Tag etwas entspannter, hat aufgehört zu schlingen als wenn’s kein Morgen gäbe, auch das freut uns natürlich zu sehen.

So weit zunächst von unserem lieben Traumhund. Momentan liegt sie vor dem Esstisch und gibt ab und an ein wohliges „Moooooaaaafffffff“ von sich. Während ich Ihnen schreibe kommt sie ab und zu hoch um ihren hübschen dicken Bollerkopf mal auf diesem, mal auf jenem Bein abzulegen, ansonsten beobachtet sie Sebastian scharf beim kochen…

Wir fühlen uns sehr sehr wohl mit Basi in unserem Haushalt und hoffen, dass es diesem wirklich großartigen Hund genauso geht. Vielen Dank und mit herzlichen Grüßen! Sötje und Sebastian mit Basi

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